Schamanentum

Das Wort Schamane stammt vom burjatischen Wort Saman und bedeutet schlicht Sehende:r. Denn Schamanen nehmen die Anderswelt der Geister bewusst wahr.

Es gibt einige, meist der Esoterik und dem ethnologischen Forscherdrang entsprungenen Bilder über Schamanen. So gilt der Begriff Schamanismus heute für Alles und Nichts. Tatsächlich ist das Schamanentum jedoch eine ganz bestimmte Kultur, mit klarem Ursprung in der Region des Altaigebirges.

Es gibt keine Möglichkeit durch Ausbildung oder richtiges Verhalten Schamane zu werden. Die Geister berufen ihre Schamanen.

Berufung

Es gibt geborene und werdenden Schamanen. Die Geborenen werden schon vor der Inkarnation berufen und kommen so auf die Welt.

Die werdenden Schamanen erleiden ihre Berufung unvermittelt im Leben, was meist mit schwerer Krankheit, Unfällen oder Schicksalsschlägen verbunden ist. In beiden Fällen erkennen üblicher Weise ältere Schaman:innen die so Berufenen und bildet sie aus. Und sich einer Berufung zu widersetzten hat schwerwiegende Folgen.

Da man Schaman:in ist, und nicht wird, dient die Ausbildung dem Zweck sein Schamanentum gut und richtig leben zu können. Es gibt keinen Abschluss und keinen Status.

Seele

Im Schamanentum erkennt man den Menschen als Wesen mit mehreren Seelen. Jeder Mensch hat mindestens drei Seelen. Beim Schamanen kommt eine Seele hinzu, die ihm den nötigen Schutz für seine Reisen gibt. Weshalb es im Schamanentum auch eher als wahnwitzige Idee gilt, wenn Jedermann die Anderswelt bereisen möchte, ohne dazu berufen zu sein.

Allerdings, für gewisse Erfahrungen sind eigenen Erlebnisse sinnvoll und nötig, durch die man sich jedoch immer von einem berufenen Schamanen leiten und begleiten lassen sollte.

In schamanischen Kulturen, zu denen unsere aktuell nicht zählt, erfüllen Schaman:innen auch gewisse gesellschaftliche Aufgaben. Und ihr Rat hat dann sehr hohes Gewicht.

Religion

Die Aussage, Schamanismus sei keine Religion, ist weit verbreitet. Tatsächlich ist jedoch jeder spirituelle Weg eine Religion. Hingegen ist das, was wir als Religionen kennen, oft eben keine Religion. Und ganz sicher ist keine Religion 'die eine' Religion!

So gesehen stimmt die Aussage, dass der Schamanismus keine dieser egomanen Religionen ist, wie wir sie üblicherweise kennen. Doch das Schamanentum bewegt sich auf klaren Pfaden. Und es gibt das, was einfach dazu gehört. Und das, was nicht dazugehören kann.

Glaube

Ein Wort, das geradezu zu Missverständnissen einlädt. Den das Wort "Glaube" kann zweierlei bedeuten.

Glaube im negativen Sinne bedeutet, etwas blind zu glauben. Weil es eine Autorität sagt, ja befiehlt zu glauben. Weil es Tradition ist, es zu glauben. Und, weil man es nicht selbst erfährt und unbewusst übernimmt.

Allgemein ist es diese negative Variante, die man unter "Glauben" versteht.

Im positiven Sinne ist Glaube eine Sonderform des Wissens.

Menschen wissen um die Liebe, aus ihrem Innersten heraus. Unabhängig davon, ob sie je Liebe erfahren durften. "Ich glaube an die Liebe" ist also ganz sicher kein Quatsch. Und wer die Liebe erfährt, kann es nur bestätigen.

Glauben ist also ein Wissen um die Dinge, die man nicht wirklich begreifen oder gar erklären könnte. So, wie man vom Tao*, das man nicht in Worte fassen kann, doch wissen kann - das ist Glaube.

Laotse "Tao Te King"

Sadhu

 

Gurus

Gurus sind Autoritäten des positiven Glaubens. Sie sind Lehrmeister:innen, jedoch ohne Drang sich über andere zu stellen oder sie gar zu blinden Glauben zu verleiten.

Ein Guru wird also einem Menschen, der noch keine Liebe erfahren durfte, mit der Autorität des "Glaubens an die Liebe" Halt geben. Und so den Weg dieses Menschen begleiten, selbst Liebe zu finden.

Dasselbe gilt für spirituelle Ebenen und Erfahrungen. Wobei am Ende nie unterschieden werden könnte, wer da nun wen lehrte. Es ist viel mehr ein Zusammenspiel in einem vorübergehendem Rollenspiel.

 

Trommeln & Rasseln

Zum Schamanentum gehören Trommeln und Rasseln wie das Wasser zum Leben.

Es gibt Schaman:innne, die mit Trommeln oder mit Rasseln wirken. Oft haben sie auch das jeweils andere, benutzen jedoch ganz klar entweder primär die Trommel oder die Rassel.

Eine besondere Form hierbei ist die sogenannte Maultrommel, mit der man auch wunderbar Geister rufen kann. Weitere schamanische Instrumente sind die Flöte, Geige oder das Horn.

Beliebt sind auch Schellen, Glocken, der Gong oder Klangschalen. Also ein kurzer, klarer Ton. So findet man an Trommeln oder Schlägel auch oft Schellen, die diesen Ton hinzugeben.

Ich selbst bin z.B. ein Trommler. An meinem Trommelschlägel befinden sich Schellen, die beim Trommel mitklingen. Meine Rassel hat die Form eines Bären, die ich in Peach Springs, Hualapai Nation erwarb.

 

Schanentum

In der Esoterik sind Schamanen die eierlegenden Wollmilchsäue: Heiler, Handwerker, Kräuterkundige, ... und vor allem allwissend, die perfekten Menschen und immer lieb!

Tatsächlich sind Schamanen in ihrer Kultur eher Spezialisten. Und wie ich sage, die etwas Durchgeknallten. Die Visionen erhalten, von den Geistern übernommen werden und nie ganz wissen, in welcher Welt sie gerade sind.

Neben den Job des Schamanen gibt es Handwerker, die spirituelle Gegenstände herstellen. Traditionell die Schmiede. Dann sind da die Heiler, die auch über das Kräuterwissen verfügen. Und die Geschichtenerzähler.

Alle diese Tätigen im schamanischen Kontext werden ebenso von den Geistern berufen, wie die Schaman:innen.

Schaman:in ist ein Job im Kreis der spirituellen Berufungen. Und alle Schamanen haben noch ihre Spezialgebiete und Eigenheiten.

Kostenlos?

Bei den Natives ist es in der Tat so, dass sie kein Geld oder eine andere Bezahlung nehmen. Das ist Teil ihrer Kultur. Jedoch ist es ebenso Teil ihrer Kultur, das sich die Chiefs nicht um ihr Auskommen zu sorgen brauchen.

Laut Esoterik ist alles Eins, alles "Schamanen", die folglich kostenlos wirken müssten. Dem ist nicht so.

Im Schamanentum ist es Sitte keinen Preis zu nennen. Man weis selbst was man gibt. Und es dreht sich auch hier nicht ums Geld.

Preise

In unserer Kultur funktioniert das nicht. Keinen Preis zu nennen, bedeutet den Menschen mit einem unange­nehmen Rätsel stehen­zulassen.

Deswegen ist es absolut legitim, wenn Heiler:innen Preise nenne und verlangen. Ich bin jedoch in der glücklichen Lage, von meinem Beruf als Programmierer zu leben. Und persönlich ist es mir auch lieber, kein Geld zu nehmen.

 

Meien Eigenheiten

Meine Seelenheimat liegt hauptsächlich im Indianischen und dem alten Japan. Und so, wie alle Schaman:innen hab ich auch meine speziellen Eigenheiten.

OP-Begleitung

Die OP-Begleitung geschieht auf geistheilerischer Ebene. Das bedeutet, wer dies wünscht, begleite ich schamanisch aus der Ferne durch schulmedizinische Behandlungen und Operationen.

Dabei ergänzen sich die beiden Wege der Medizin und des Schamanischen, so wie die beiden Schlange des Äskulapstabs. Das ist keinesfalls als Konkurrenz gedacht! Und die Ärzt:innen müssen davon auch nichts wissen, damit es funktioniert.

Auch ein Grund, wieso ich den Begriff "Alternativmedizin" meide. Denn es ist viel mehr Ergänzung. Und ebenso ist auch Begriff "Schulmedizin" meist nur negativ polarisierend gemeint.

Handauflegen

Energien spüren und harmonisieren. Vor allem auch für dich spürbar machen. Und man ahnt es schon, auch das ist nicht als Alternative zur Medizin gedacht.

Hierbei wirken Prana und Kundalini über die Chakren.
 

  • 7 Chakren
  • Prana und Kundalini

Heilige Pfeife

Zeremonien mit der Pfeife mit indianischer Tabakmischung oder Beifuß. Hierfür besitze ich eine Pfeife nach indianischem Prinzip und eine schamanische Knochenpfeife.

Schwitzhütte

Eine meiner Fähigkeiten liegt auch darin, Orte zu bereiten und Schwitzhütten zu bauen. Dies tue ich ganz bewusst nicht in einer indianischen Tradition, da ich kein Native bin. Die Schwitzhütte erfüllen jedoch die Prinzipien der Inipi.

Dabei möchte ich darauf hinweisen, dass die Schwitzhütten­zeremonie sehr problematisch werden kann, wenn einem Fehler unterlaufen. Auch ein Abbruch, ohne entsprechend wissende Begleitung, kann schwere Folgen haben. Die Inipi ist also bitte nichts, um es mal so Auszuprobieren!

Visionssuche

Auf dem Roten Pfad ist man sich bewusst, dass ein Mensch eine Vision braucht, die dem Leben Sinn gibt. Eine Vision ist jedoch keine Utopie, die man erdenkt oder wünscht. Eine Vision ist ein Rätsel, das einem von den Geistern geschenkt wird.

Bei der Visionsuche geht es darum so eine Vision zu empfangen. Und das sollte unter schamanischer Begleitung geschehen, da dieser Pfad sehr unangenehm bis gefährlich sein kann.

Erfüllt sich eine Vision, ist es Zeit eine neue Vision zu suchen.

 

 
Medizinrad

Medizinrad

Alles geschieht in Zyklen, immer wiederkehrend und doch jedes Mal neu. Auch in der Quantenphysik ist längst bekannt, dass die materielle Welt kein konstantes Manifest ist. Das ganze Universum entsteht und zerfällt jeden Augenblick auf's Neue.

Spiritualität und Wissenschaft sind nie Widersprüche. Auch im Zen spricht man davon, das nichts Form hat und Form Illusion ist. Und in der Quanten­mechanik der Physik ist es ebenso bekannt.

Deswegen ist das Wissen um die Natur der Zyklen universell und das Medizinrad auch auf alles anwendbar. Dank unserer indianischen Geschwister wissen wir davon.

Zunächst steht das Medizinrad für die 4 Jahres­zeiten und ihrer 4 Himmels­richtungenn.

Westen − Schwarz

Im Westen geht die Sonne unter, die Nacht beginnt. Hier endet alles, und jedes Ende ist Illusion und neigt sich nur dem nächsten Zyklus entgegen.

So steht im Tarot die Karte des Todes für den Neuanfang. Und wenn Natives sagen, sie "gingen nach Westen", meinen sie das sie sterben.

Im Zyklus der Jahreszeiten ist dies der Herbst, die Blätter fallen. Und im Geistigen ist es die Himmelsrichtung des Loslassens, um in seinem Gefäß Platz für Neues zu schaffen.

Das Totem des Westens ist der Bär - der Tiergeist der Heilung und Begleiter aller Heiler:innen.

Norden − Weiß

Im Winter hüllt der weiße Schnee das Land in Stille ein. Es ist die Jahreszeit der Einkehr, des Rückzugs und der besinnlichen Zeit.

Wir zehren von dem, was wir im Frühjahr pflanzten, im Sommer pflegten, um es im Herbst zu ernten. Was bis jetzt nicht ist, wird nicht mehr sein!

Doch schauen wir auf das nächste Jahr: Was solle es sei? Was nehm ich mit?

Der Norden ist die Himmelsrichtung des Jenseits zwischen den Leben. Es ist die Qualität der Visionssuche und Meditation.

Das Totem des Nordens ist der Büffel. Das Tier, das bei den Natives für die Menschheit steht.

Süden − Rot

Das Leben nimmt seinen Lauf im Süden. In Wellen und Schritt für Schritt. Hier spielt die Freude, so wie das Leid.

Ist es Zufall, das wir Rot als Farbe der Leidenschaft kennen? Der Süden steht für das Leben und den Roten Weg, den wir folgen. Der Weg, der in uns ist und aus uns wächst.

Glück und Leid mögen Schicksal sein, also Verbundenheit mit dem, was uns umgibt. Aber im Wesen sind Glück und Leid Zeichen, die da sagen "Du lebst dich, gemäß deiner Seele!" oder "Du lebst dich entgegen deiner Seele!"

Es ist Sommer, das Leben ist schön und warm!

Das Totem des Südens ist der Wolf. Das Tier, das für die Natives das Vorbild menschlichen Gesellschaftslebens ist.

Osten − Gelb

Im Osten geht die gelbe Sonne auf. Hier wird geboren, was im Geiste zur Manifestation gereift ist. Ist es der Anfang? Beginnt irgend etwas wahrhaft in Materiellem? Nein!

Doch hier beginnt das Leben. Und hier reift es heran, verletzlich und noch ganz im Vertrauen und Abhängigkeit.

Es ist der Frühling, die Zeit des Erwachens aus dem ruhendem Schlaf des Winters.

Das Totem des Ostens ist der Adler.

Donnerwesen

Das Donnerwesen ist das Totem der heiligen Pfeife, der Chanupa. Es wohnt im Nord-Osten.

Die 4 Winde spannen das Medizinrad auf. Der Donnervogel bewohnt dabei eine der 4 Zwischen­welten.

Seine Kraft sind Donner und Blitz und erinnert damit an Odin und Thor.

 
  • Geistheilung
  • Selbstheil­kräfte

Die Mitte

In der Mitte des Medizinrades liegt die Achse zwischen Himmel und Mutter Erde.

Blicken wir hinauf in den Himmel, sehen wir mit unserem geistigen Auge die Sonne hinter der Sonne. Ursprung allen Lebens. Geist des Sonnentanzes.

Blicken wir zu unserer Mutter Erde. Spüren wir, wie sie uns trägt und als ihre Kinder liebt! Sehen und spüren wir unsere Lebendigkeit.

All das hat seinen Anker in unserer inneren Mitte. Hier ruhen wir. Hier finden wir Frieden. Und Hier und Jetzt steigt Weisheit aus unserem Innersten auf.

Das Totem der Mitte ist die Schlange, die um das Leben und das Jenseitige weiß. Sie verbindet in der senkrechten Achse Himmel und Erde. Und sie verbindet in der Horizontalen alle 8 Richtungen.

Das sind die beiden Aspekte, das Weltliche und das Spirituelle, die auch die beiden Schlangen des Äskulapstabes verbildlichen.

In den Chakren ist dies die Ebene des Herz-Chakras und der Verbundenheit im Leben. Und hier wird auch das Prana in Reiki-Energie transformiert.